Der Zuspruch ist groß

100 Tage Welterbe-Besucherzentrum Bamberg

Seit Ende April begeistert das Welterbe-Besucherzentrum mit seiner Ausstellung rund um die Welterbestätte „Altstadt von Bamberg“ Tausende Gäste von nah und fern. 100 Tage nach der Eröffnung zieht das Zentrum Welterbe Bamberg ein erstes Resümee.

Interaktiv, multimedial und überblicksartig vermittelt das Besucherzentrum die Besonderheiten des Bamberger Welterbes eingebettet im internationalen Kontext der UNESCO. So fungiert es als Lesehilfe für die „Altstadt von Bamberg“, die 1993 aufgrund der Modellhaftigkeit ihrer frühmittelalterlichen Stadtstruktur sowie ihrer mittelalterlichen und barocken Architektur mit dem Welterbetitel ausgezeichnet wurde. Die nach den drei historischen Siedlungsgebieten Berg-, Insel- und Gärtnerstadt gegliederte Ausstellung punktet im Gegensatz zu einem klassischen Museum nicht mit einer umfassenden Sammlung, sondern mit einer Mischung aus digitalen Anwendungen wie Filmen oder Hörspielen und haptischen Elementen. „Wir laden dazu ein, das Welterbe mit allen Sinnen zu erkunden“, erläutert Welterbemanagerin Patricia Alberth.

Ein Konzept, dass gut ankommt. Knapp zwei Monate nach der Eröffnung zählte man im Juni bereits 10.000 Gäste. Bald ist die 20.000er-Marke erreicht. Für Kulturreferent und Bürgermeister Dr. Christian Lange ein schönes Beweis dafür, dass „die Entscheidung für das Welterbe-Besucherzentrum gut und richtig gewesen ist.“

Touristen ebenso wie Einheimische können im Welterbe-Besucherzentrum bei freiem Eintritt viel über die kulturellen, historischen und geografischen Facetten Bambergs erfahren. Auch für Kinder ist der Besuch interessant, denn durch einen niederschwelligen Konzeptionsansatz mit gleichzeitigen Möglichkeiten der Vertiefung wird die Ausstellung allen Altersklassen gerecht.

Speziell für Gruppen bietet das Zentrum Welterbe Führungen durch das Besucherzentrum an – bisher rund 40 an der Zahl. „Einen Stadtrundgang wollen wir natürlich nicht ersetzen. Ganz im Gegenteil: Mithilfe von Verweisen regt die Ausstellung des Welterbe-Besucherzentrums zum Erkunden der Stadt an“, so Patricia Alberth. Gut gerüstet dafür sind die Besuchenden auf jeden Fall: Mithilfe des Bamberg-O-Maten können sie sich einen individuellen, auf ihre jeweiligen Interessen zugeschnittenen Stadtplan erstellen. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch der Denkmal-O-Mat und der Pflanz-O-Mat. Während mit ersterem die denkmalgeschützten Gebäude im Bamberger Stadtgebiet erkundet werden können, bietet letzterer die Möglichkeit, sich am Zwiebelanbau zu probieren.

In der Regel verbringen Besuchende etwa 20 Minuten im Welterbe-Besucherzentrum. Da jedoch schon allein die Videos aus der Ausstellung und aus dem die unterschiedlichen Zeitschichten Bambergs repräsentierenden Stadtmodell diese Zeit füllen könnten, ist auch weitaus längerer Aufenthalt möglich. Der Gesamteindruck des Welterbe-Besucherzentrums Bamberg spricht aus dem Gästebuch. „Eine wirklich tolle Ausstellung – Welterbe zum Anfassen und zeitgemäß aufbereitet!“ oder „Such a beautiful center for such a beautiful city!“ heißt es dort.