St. Getreu Kirche ist gesichert

Genauer Zeitplan für Sanierung steht noch nicht fest

Die St. Getreu Kirche ist komplett gesichert. Die kunst- und bauhistorisch äußerst wertvolle Kirche, mit ihrer einzigartigen barocken Ausstattung, musste seit 2013 schrittweise für den Personenverkehr gesperrt werden. Die Verkehrssicherheit war auf Grund massiver Risse in Wand- und Gewölbereichen nicht mehr gegeben. Der schnell fortschreitende Schadensprozess zwang das Stiftungsmanagement vor zwei Jahren, die Kirche für den Personenverkehr komplett zu schließen. Untersuchungen, statische Berechnungen und Messungen der letzten Jahre zeigen vielschichtige und komplexe Schadensursachen. Teileinstürze,  Substanzverluste mit Schäden an der Ausstattung drohen, inzwischen sind bereits Verluste an Putz- und Malflächen zu beklagen.

Eine Sicherungsmaßnahme, ähnlich der Verspannung von St. Michael, wurde konzipiert und in den letzten Wochen realisiert. Spannanker im Chor und Langhaus sowie eine Grabenverfüllung im Bereich der Fundamente sollen ein weiteres Auseinanderweichen der Wände verhindern und den Schadensprozess aufhalten. Umfangreiche Innengerüste und Vliesabdeckungen sichern die Altäre und die wertvollen Ausstattungsgegenstände. Einige besonders gefährdete Objekte mussten abgenommen und in der Kirche sicher gelagert werden. Neben Datenloggern und elektronischen Messinstrumenten zur Überwachung der Zugankerkräfte und Rissgrößen kontrollieren Statiker und Restauratoren regelmäßig den Bestand, um die Sicherungsmaßnahme bei Erfordernis auszuweiten.

Wie lange diese Sicherungsmaßnahme bestehen bleibt und bis wann die Instandsetzung der Kirche St. Getreu verwirklicht werden kann, ist derzeit leider noch nicht absehbar.