Die Geschichte der ehemaligen Klosteranlage St. Michael

Das Mittelalter

Die Jahre 1015–1495

1015

geschätztes Gründungsjahr. Gründer ist Bischof Eberhard.

1021

Weihe der Kirche.

1117

Erdbeben in Europa. Die Schäden des Klosters sind nur beschränkt, dennoch lässt Bischof Otto die Kirche am 03. Januar abbrechen, um sie in größerer Form neu zu errichten.

1121

am 1. September wird die neue Kirche geweiht. Der neue Abt Wolfram I. führt die Hirsauer Reform ein, was zu einem großen Wachstum der Abtei führt.

1157

Zinsstiftungen ermöglichen die Instandsetzung der Dächer des Klosters.

1238

mit Einkünften aus dem Ablasshandel wird die Instandsetzung des Kirchendaches finanziert.

1277

die Kirche verfällt zusehends.

1330

umfangreiche Bauarbeiten beginnen an der Klosteranlage.

1419

Fürstbischof Albert von Wertheim erlässt ein erstes Reformedikt.

1420

weitere Reformversuche, Immunitätenstreit und Plünderungen führen zum moralischen und materiellen Niedergang des Klosters.

1446

Fürstbischof Anton von Rotenhan übernimmt die Leitung des enorm verschuldeten Klosters.

1463

Eberhard von Venlo wird als Abt eingesetzt. Er soll nur noch die Mauern des Klosters und der Kirche vorgefunden haben.

1467

Im April wird das Kloster in die Bursfelder Reformkongregation aufgenommen. Das Mönchsleben hat seine wesentlichen Aufgaben künftig unter den Benediktinerregeln zu meistern, deren wichtigste Eckpfeiler das Verbot jeglichen Privateigentums und die Konzentration auf den feierlichen Gottesdienst und das gemeinsame Zusammenleben sind. In den Folgejahren wird das Gästehaus von Grund auf neu gebaut und Ulrich III. Haug, Nachfolger Eberhards, errichtet eine neue Abtei und veranlasst die Instandsetzung der Kirche.

1490

Anschaffung einer neuen Orgel.

1495

Fertigstellung des Teilneubaus der Kirche nach dem Einsturz des Daches und der Decke im April 1492.

Neuzeit

Die Jahre 1525–1880

1525

während des Bauernkrieges ist das Kloster diversen Plünderungen ausgesetzt.

 

1570

Neuaufbau und Ergänzung des Komplexes nach einem Großbrand.

1610

werden große Teile der Kirche durch einen erneuten Brand zerstört. Noch im selben Jahr wird die Wiederherstellung der Kirche in Angriff genommen.

1611

Instandsetzung des Kirchendachs.

1612

Wiederaufbau des Langhauses der Kirche mit den beiden Türmen.

1614 - 1617

Schaffung des Himmelsgartens und 1617 Weihe der neugebauten Kirche.

1618-1648

Einquartierung der Schweden während des Krieges.

1652 / 1653

Herberge für das Klerikalseminar. Unter Abt Christoph Ernst von Guttenberg werden der Konvent und die Abtei neu gebaut, was eine erneute Umgestaltung der Klosteranlage bedeutet.

1695

Beginn der Arbeiten am Abteiflügel.

1696

Beginn des barocken Umbaus der Kirche einschließlich Freitreppe und Chorpartie.

1697

Weitgehende Vollendung des Westflügels.

1702–1713

Errichtung der Konventgebäude (Johann Dientzenhofer).

1726 / 1727

Errichtung des Verbindungsbaus zwischen Pavillon und Kirche.

 

1736–1741

Errichtung der Vorhofflügel.

1742

der niedrigere Helm des südlichen Kirchturms wird angeglichen.

1751 / 1752

Anlage der ersten barocken Gärten und Fertigstellung des Gartenpavillons an der Sandstrasse.

1803

am 13. April wird das Kloster für aufgelöst erklärt. Im September desselben Jahres beschliesst die kurfürstlich-bayerische Landesdirektion das vereinigte Katharinen- und Elisabethenspital zu verlegen. Die Umsiedelung wird im Jahr 1804 vollendet.

1804

Gründung der Bürgerspitalstiftung, seitdem Eigentümerin der ehemaligen Klosteranlage Michaelsberg. Die historischen Spitäler Elisabethenspital und Katharinenspital wurden zusammengelegt und zogen als Bürgerspitalstiftung in die ehemalige Benediktinerabtei auf den Michaelsberg.

1832

Restaurierung des Portals der Michaelskirche.

1842

Sind im Wirtschaftshof im Brauereiflügel die Pächterwohnungen untergebracht, im Pfortenflügel die Getreideböden, im westlichen Teil des Kanzleiflügels die Stiftungsadministratoren mit Dienstwohnung und östlich die Wohnung des Ökonomieverwalters. Der Kuratus bewohnt die ehemalige Abtei und die Pfründner belegen die Konventbauten.

1849

zieht die Orthopädische Heilanstalt des Johannes Wildberger in die Ostecke des Kanzleiflügels. Die städtische Gemäldesammlung zieht in die ehemaligen Institutionsräume.

1852

werden die Ausbesserungsarbeiten an den Chorfenstern abgeschlossen.

1868

Reparatur der Altäre in den Kirchen.

1873

Restaurierung der Chorstühle und des Hochaltars.

1875

Restaurierung des Vierungsaltars und der Kanzel.

1880

ziehen die Barmherzigen Schwestern des hl. Vinzenz von Paul in das Spital und kümmern sich um die Pflege und Hausverwaltung.

Neueste Geschichte

Die Jahre 1911–heute

1911

Erneuerung der Kirchenfreitreppe mit Granitplatten.

1935 / 1936

Umbau des Kanzleiflügels.

1952

Renovierung des Kircheninnenraums.

1962

stellt die Brauerei am Michaelsberg ihren Betrieb ein.

1967

werden die eichenen Glockenstühle im Nordturm durch Stahlglockenstühle ersetzt.

1975 / 1976

Restaurierung der Orangerie einschließlich der Erneuerung der Verglasung an der Südfront.

1979

Eröffnung des Fränkischen Brauereimuseums im Brauereiflügel des Wirtschaftsgebäudes.

1986–1988

Neueindeckung der beiden Türme.

1993

Sanierung der Heilig-Grab-Kapelle.

1996

Generalsanierung des ehemaligen Konvents- und Abteihaus.

2002

verlassen die letzten drei Vinzentinerinnen das Bürgerspital.
Die Niederlassung wird nach 122 Jahren aufgelöst.

2009

Auszug des Altenheims aus dem Kanzleiflügel.

Ab 2009

beginnen die umfassenden Sanierungsarbeiten an der gesamten Klosteranlage.

2013 

Einzug von Ämtern der Stadt Bamberg in den Kanzleiflügel.

2021

Bedingt durch die Coronapandemie ist das Programm zur 1000-jährigen Kirchenweihe hinfällig.

2015

Kulturprogramm und Festakt zum 1000- jährigen Klosterjubiläum.

2019

Im September wird mit einem Festakt und einem "Bergfest" die Halbzeit der Generalsanierung sowie die Eröffnung des Infozentrums gefeiert.

2022

Nach intensiven Forschungs- und Planungsarbeiten beginnt die Restaurierung des Kircheninnenraumes sowie der Ausstattung.

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